In der Schweiz sind Apfeltriebsucht und Birnenverfall zwei weit verbreitete Krankheiten der Obstbäume. Bei Birnenverfall sind zum Beispiel bis zu 80% der Hochstämme und bis 20% der Produktionsanlagen von der Krankheit, die über Blattsauger (Psyllen, Psylloidea) verbreitet wird, befallen.
(Quelle Agroscope)
Das Risiko ist gross, dass sich die Krankheiten unbemerkt weiterverbreiten, auch weil vermehrt nicht zertifizierte Jungpflanzen aus dem Ausland importiert werden.
Befallene Obstbäume reagieren mit Ertragseinbussen und einem Qualitätsverlust bei den Früchten.
Durch Blattsauger, Veredlungsmassnahmen oder durch Wurzelverwachsungen können die Krankheiten auf Nachbarpflanzen übertragen werden. Bei Virosen und Phytoplasmosen gibt es keine direkte Bekämpfungsmöglichkeit. Nur das komplette Entfernen der befallenen Pflanzen aus einem Bestand, kann eine weitere Ausbreitung verhindern.
Ein Befall kann über mehrere Jahre symptomlos (latent) bleiben. Für Obst-Phytoplasmosen und Virosen (Geregelte Nicht-Quarantäneorganismen GNQO) besteht in Obstanlagen keine Melde- und Bekämpfungspflicht.
Der Obstproduzent entscheidet bei seinem Einkauf über die Qualität seiner Jungpflanzen:
Die Gesundheit von Obstbäumen hängt stark von der Herkunft der verwendeten Edelreiser und Unterlagen ab. Es sind deshalb sind Edelreiser zu verwenden, die gemäss den Bestimmungen der Pflanzengesundheitsverordnung aus einem Gebiet stammen,
Diese Bedingungen erfüllen nur Edelreiser,
Für den Bezug von zertifiziertem Pflanzgut sind die Baumschulen direkt zu kontaktieren.
Sie finden hier die Liste der in der Schweiz verfügbaren Sorten in den betreffenden Baumschulen:
Concerplant Bahnhofstrasse 94 5000 Aarau T 044 388 53 27 nfcncrplntch